Herold und Erdbeerhonig

Unter den Entdeckungen in unserem Briefkasten war auch dieser Umschlag:

[youtube]lK6G4d8Ugxw[/youtube]

Wenn ihr euch das Video genau angeschaut habt, wisst ihr ja, dass wir Euch diese Infos eigentlich gar nicht geben sollten, weil es uns untersagt war, sie zu veröffentlichen. Aber wer wären wir, wenn wir damit hinter dem Berg halten würden. Immerhin können wir hier nicht allein helfen. Ihr seid mindestens ebenso gefragt.

Verfasser des Briefes ist Kaspar Herold. Er ist Professor an der Universität Rein-Nuzingen im Fach Internetphänomenologie. Er schreibt:

Geehrter Patrick Möller,

mein Name ist Kaspar Herold. Ich bin Professor für Internetphänomenologie in den ehrwürdigen Hallen der Universität Rein-Nuzingen.
Ich bin momentan einem Phänomen auf der Schliche, das sich mehr und mehr im Internet manifestiert: Brandlöcher auf Computersystemen. Sie entzünden sich willkürlich und bieten den Durchgang zu anderen Computern, Websites und Weiterem dieser Art. Es ist nicht auszudenken, welche sensiblen Daten dadurch offenbart werden können. Und es ist nicht vorstellbar, was passieren kann, wenn eben jene Daten in falsche Hände geraten.

Aber nun zu meinem hauptsächlichen Anliegen: Vor einiger Zeit nun leitete mir die Fakultät meiner Universität eine anonyme Mail weiter, die auf mich beozgen war, mit folgendem Inhalt:

„Kaspar Herold muss ausgeschaltet werden.
Arnold“

Die Universität tappt im Dunkeln und ich sehe mich in meiner Existenz bedroht. Ich fürchte um mein Leben. Wer ist dieser Arnold? Führt er etwas mit diesen Brandlöchern im Schilde?
Jeder Schritt meiner Recherche von meiner Seite könnte meine Person ins Rampenlicht rücken und mich noch mehr bedrohen. Ich benötige einen unabhängigen Mitstreiter, der mir bei meiner Internetrecherche nach dem Ursprung dieser Mail helfen kann. SIE scheinen mir die Person mit hinreichend Ideenreichtum und Schneid zu sein, die ich benötige. Und SIE sind sicherlich jemand, dem ich vertrauen kann. Wenn SIE sich also berufen fühlen, diese Rolle des Adjutanten zu übernehmen, dann ist gar nicht zu ermessen, in welcher Schuld ich bei IHNEN stehe.

Ich habe anbei einen Link zu meiner Webseite versteckt, unter dem ich eine Botschaft für SIE hinterlegt habe, wie wir in Kontakt treten können.

K. Herold

Danke.

P.S.: Zeigen Sie diesen Brief niemandem. Nutzen SIE das Zündgehölz um alles zu verbrennen.

Gut, damit wäre noch einmal geklärt, dass wir gerade gegen die Regel der Veröffentlichung verstoßen haben. Tatsächlich lag dem Brief ein Streichholzpaket bei, auf dem wie schon auf dem Brief das Symbol der Universität prangte. Im Innern des Streichholzpakets versteckt befand sich ein kleiner Zettel, der die im Brief angekündigte URL enthielt: UNI-RN.ORG. Sie verweist auf eine Audionachricht von Kaspar Herold, der den nächsten Hinweis gibt, wie man mit ihm in Kontakt treten kann.

Anscheinend hat dieser Arnold ihn tatsächlich ganz schön eingeschüchtert, denn wir sollen per Email mit ihm Kontakt aufnehmen und dabei am Anfang der Email ein besonderes Erkennungswort nennen. Warum es sich dabei gerade um das Wort Erdbeerhonig handelt, wird sich vielleicht später noch zeigen.

Dann lasst uns mal gemeinsam dem armen Herrn Herold helfen und herausfinden, was da für Gefahren an der Akademie für Journalismus, Medien- und Internetphänomenologie lauern.

Websites:

Update #1:

Nachdem wir der Bitte von Professor Kaspar Herold gestern noch nachgekommen waren und ihm eine Email mit dem besagten Codewort am Anfang geschickt hatten, nahm dieser heute mit uns per Email  Kontakt auf:

Heureka,

dass SIE den erschwerlichen Weg einer uneigennützigen Internetjagd antreten wollen, sei IHNEN tausendfach gedankt. Die Anhaltspunkte sind dürr und die Antworten dafür um so labender, so hoffe ich. So hoffen „wir“, ab jetzt.

Der nachstehende Link führt SIE auf eine Seite, unter der ich die aktuellen Daten bezüglich meiner Suche nach Arnold gesammelt habe:

https://www.uni-rn.org/herold/xxxarchiv.html

Dort ist auch die E-Mail enthalten, die Arnold an die Universität geschickt hat. Schauen SIE sich alles gut an.

Das ist der Punkt, an dem ich selber nicht weiter weiß. Sicherlich finden SIE eine Erleuchtung. Suchen SIE, schauen sie mit offenen Augen, seien SIE Adler und Luchs zugleich. Alles kann hilfeich sein!

Sobald SIE neue Hinweise oder Spuren gefunden haben, schreiben SIE mir bitte umgehend eine Nachricht. Wir müssen unser Wissen teilen.

Sollten SIE Fragen haben, schreiben SIE mir so viele Mails wie SIE wollen. Das ist der mindeste Dank, den ich IHNEN bieten kann.

Nun habe ich dennoch eine Frage an SIE. In IHRER E-Mail haben Sie von „wir“ geredet. Haben SIE noch weitere Mitstreiter in das Vorhaben involviert? Das ist an sich eine löbliche Sache. Gerne ziehen SIE noch einige Mitstreiter hinzu. Je weniger von unserer Mission wissen, desto besser.

Ich segle auf purer Spannung, von IHNEN hören.

Folgt man dem Link von Kaspar Herold, gelangt man auf eine Übersichtsseite, auf der Professor Herold uns auf dem Laufenden über die Ermittlungen halten will. 3 Einträge befinden sich dort auch schon.

Der erste Eintrag enthält eine weitergeleitete Kopie der Email von Arnold mit dessen Droh-Nachricht. Der zweite Eintrag zeigt ein zerknülltes Papier, auf dem sich eine Gruppe Namens Transpiduum an den Professor gewandt hat und ihn auffordert eine gewisse Verena Dafoss zu suchen. Im Dritten Eintrag demonstriert der Professor seine jüngste Entdeckung, ein IT-Brandloch, dass zu einem Teil eines QR-Codes führt. (Mehr dazu findet man auf den Seiten 1 und 2 des Threads im ARG-Reporter-Forum.) Da es sich bei dem QR-Code anscheinend nur um die rechte, obere Ecke handelt und man anscheinend noch 3 weitere Teile benötigt, kommt man an der Stelle aber noch nicht weiter. Man muß wohl die anderen Teile noch finden.

Aber es gibt noch eine weitere Spur. Auf der Seite der Universität kann man die Unterseiten (mit Ausnahme der Seite von Professor Herold) nicht ohne ein Login aufrufen. Da wir kein solches Login haben, fragten wir mal vorsichtig beim Sekretariat nach (so wie es auf der Seite auch geschrieben steht). Prompt bekamen wir eine Antwort-Email von Sabine Möcken, in deren Anhang sich ein PDF-Dokument befand. Das PDF findet ihr hier unter dem Artikel als Download bereitgestellt. Es trägt den Namen AnfrageLogin.pdf.

Das allein war aber noch nicht alles, denn Dank dem PDF war es endlich möglich, das darin ebenfalls abgebildete Emblem der Universität vergrößert anzuschauen. Dabei kam erstaunliches zum Vorschein: Verena Dafoss ist die Gründerin der Universität Rein-Nuzingen. Und im Auge des Betrachters befindet sich zudem noch ein Schlüssel.

Na dann aber ab die Post und weitergerätselt!